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Because Of Ghosts: This Culture Of Background Noise (Review)
Artist: | Because Of Ghosts |
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Album: | This Culture Of Background Noise |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock |
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Label: | Feral Media / Fuse | |
Spieldauer: | 41:15 | |
Erschienen: | 27.09.2008 | |
Website: | [Link] |
Die Platte "This Culture Of Background Noise" ist das letzte Produkt der Australier BECAUSE OF GHOSTS und kommt wie ihre vorherigen Werke komplett ohne Gesang aus. Aufgenommen in Montreals „Hotel2Tango Studio“, wirkte GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR-Mitglied Efrim Menuck an der Produktion mit, was man den Songs auch anhören kann.
Stilistisch stark an besagter Größe des Post Rocks orientiert klingen doch auch Anleihen an die Japaner MONO durch. Zum Beispiel im Song Canadia, welches durch ein sanftes einminütiges Streichintro eingeleitet wird; nicht unähnlich zu MONOs Werk "Hymn To The Immortal Wind". Typisch für das Genre Post Rock entwickeln sich die einzelnen Songs langsam aber sicher ihrem Crescendo entgegen, wenn man auch nicht von der Stärke eines CULT OF LUNA "Waiting For You" sprechen kann, da BECAUSE OF GHOSTS ihre Stücke im Wesentlichen auf fünf Minuten einpendeln, aber auch überraschenderweise zwei Lieder mit "nur" zwei bis drei Minuten vorweisen.
Wie bei jeder neuen Erscheinung in diesem Genre, stellt sich aber auch bei "This Culture Of Background Noise" die Frage nach der Sinnigkeit der Platte, da doch eigentlich mit GODSPEED YOU! BLACK EMPEROR und diversen anderen Vertretern die musikalische Bandbreite des Post Rocks mehr als abgedeckt ist. Es gibt bei BECAUSE OF GHOSTS keine Ausflüge in andere Genres, keine Experimente im Songaufbau und auch die Kraft der einzelnen Liedhöhepunkte hält sich zurück. Die Verliebtheit von Domenic Stanton und Reuben Stanton in ihr Spiel an Bass und Gitarre, sowie die Drum-technische Untermalung von Jacob Pearce weisen BECAUSE OF GHOSTS jedoch als eine Band aus, die das, was sie macht, mit Überzeugung macht, wie das Stück "'...in 2050, when we know we'll all be dead anyway'" zeigt. Aber so, wie die Überzeugung und der Wille da ist, so fehlt es doch an der Umsetzung.
Mit "The Content Is Irrelevant" haben die drei Australier versucht, mit einem gut-klingendem Namen die zusammenhängende Struktur zu ersetzen, die bei diesem Lied verloren gegangen ist. Jacob Pearce versucht sich gegen Ende des Songs in einem untergegangenen Drumsolo, ohne eine glaubhafte Idee zu haben, wie der Song weitergeht. Mehr ein langgezogener Jam, als ein echtes Stück, aber es heißt ja auch "The Content Is Irrelevant". Ebenso "Life's Little Victories". Ein weiteres Stück Post Rock, das zwar langsam voranschreitet, aber seinen Höhepunkt nicht findet.
Etwas frischer wirkt der kürzeste richtige Song auf dem Album, "The Battle Of Mont Royal", wenn er auch zur Mitte hin stark an Kraft und Dynamik verliert und langsam entschwindet, ohne eine eigene Aussage tätigen zu können. Mit "Dreaming Is Essential" legen BECAUSE OF GHOSTS ihr letztes und auch längstes Stück vor; ein getragenes und typisch Post Rock langsam aufbauendes Werk, welches sich in den ersten drei Minuten von nicht-existierendem Gitarrenzupfen über mehrere kurze Drumeinwürfe hin zu einem erst im zweiten Ansatz gelingendem Crescendo wagt. Hervorzuheben ist hier nur der Einsatz der beiden Streicher Thierry Amar und Jessica Moss, welche dem Song etwas Eigenleben einhauchen.
FAZIT: Post Rock! Keine Höhepunkte, keine Überraschungen! Ein Einmal-Hören-Album für eingefleischte Post-Rock-Fans, aber sicher kein Grund für einen Ausflug aller anderen. Beim Autofahren sicher nicht schlecht, da es definitiv nicht vom Verkehr ablenken wird und auch nicht kann. Dafür fehlen die entsprechenden Spitzen. Erwähnenswert sind die beiden Songs mit Streichern. Ansonsten aber lieber MONO hören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- "...in 2050 when we know we'll all be dead anyway"
- Canadia
- Heroes Are People Too
- The Content is Irrelevant
- Life's Little Victories
- Tape-Recursion
- The Battle Of Mont Royal
- Dreaming is Essential
- Bass - Domenic Stanton
- Gitarre - Reuben Stanton
- Schlagzeug - Jacob Pearce
- Sonstige - Reuben Stanton (Accordeon, Piano), Domenic Stanton (Wine Glasses, Glockenspiel), Jacob Pearce (Samples, Glockenspiel), Thierry Amar und Jessica Moss (Streicher)
- This Culture Of Background Noise (2008) - 6/15 Punkten
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